Die „beste Geisterstunde, die es weit und breit gibt“ fand am Donnerstag und Freitag, dem 30. und 31. März im Gymnasium Schönau statt, das sich ab 19.30 Uhr in Schloss Eulenstein verwandelt hatte. Um diese Zeit führten nämlich die drei fünften Klassen das Grusical „Geisterstunde auf Schloss Eulenstein“ von Peter Schindler auf. Normalerweise ist es seit über zehn Jahren Tradition an der Schule, dass von den fünften Klassen ein Musical aufgeführt wird, doch in den letzten drei Jahren war dies aus bekanntem Grund leider nicht möglich. Umso größer war die Freude, dass es dieses Jahr endlich wieder stattfinden konnte.
Die drei Musiklehrer der Schule – Andreas Veit, Philip Stade und Thorsten Thiel -begannen schon zu Beginn des Schuljahres mit den Vorbereitungen: Das Stück wurde ausgewählt und ein wenig angepasst, wodurch mehr Hauptrollen als ursprünglich vorhanden ermöglicht wurden, die ersten Lieder einstudiert. Unter der Leitung der Kunstlehrerinnen Franziska Thoß und Nina Berkulin bastelten die drei fünften Klassen außerdem fleißig an den Kulissen. Anfang dieses Jahres fand dann ein zweitägiges Casting statt, in dem die Rollen vergeben wurden, auf die es großen Andrang gab. Ende März schließlich sorgten die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler für „Radau und Rabatz in der Schule“, so der Schulleiter Jörg Rudolf über die Generalproben mit fertigen Kostümen, Technik und Kulissen auf der Bühne in der Aula. Doch wer nun erst auf den Geschmack kam, hatte leider Pech - die kostenlosen Platzkarten für die Aufführungen waren bereits eine Woche vor der Aufführung vergeben.
Den Auftritten wurde voller Stolz und Aufregung entgegengefiebert, endlich sollten sich die teilweise auch anstrengenden Proben lohnen. Unter den Gästen befanden sich Familien und Freunde der Darstellerinnen und Darsteller, Lehrerinnen und Lehrer, aber auch Interessierte aus der Umgebung und ehemalige Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums. Sie wurden von einem „schrecklich netten Geisterchor“ begrüßt und in das nächtliche Schloss Eulenstein geführt. Dort durften sie den tausendsten Geburtstag des Flaschengeists erleben, dessen Feier jedoch durch Fritz Rabatz von Ach und Krach gestört wurde, der den Gespenstern mächtig „auf den Geist“ ging und mit seinem Krach selbst sie zum Erschaudern brachen. Doch eine Konsultation des „großen Geisterrats“ brachteauch für dieses Problem eine Lösung, sodass endlich gefeiert werden konnte. Der Geisterchor besang die Geisterstunde als „schönste Stunde und bei allen Geistern sehr beliebt“. Die Freude dieser Geister beim Spielen und Singen war offensichtlich, doch auch das Publikum, allen voran der Schulleiter, kam auf den Geschmack der Geisterstunde. Nach dem Schlusslied wurde gejubelt und natürlich eine Zugabe gefordert. Der Schulleiter würdigte in seiner anschließenden Rede, dass „die Kleinen“ hier als Musicalstars „ganz groß heraus“ kämen, dankte aber auch allen „großen“ Beteiligten, die das Grusical ermöglicht hatten, unter anderem Joachim Oschwald, der seit Jahren das Gymnasium bei Musical-Aufführungen am Mischpult gemeinsam mit der Ton-Licht-Technik-AG des Gymnasiums unterstützt. Ohne dieses Team wäre das große Event nicht zu bewerkstelligen gewesen.
Mit einem letzten Lied verabschiedeten die „Musicalstars“ ihr Publikum, das sich mit einem großen Applaus revanchierte und sich schließlich auf den Heimweg machte.