Im Rahmen der Demokratiebildung wurde für die Stufe zehn und die Oberstufenschüler:innen der J1 eine interessante Veranstaltung ausgerichtet: Der Lokal Historiker Noe hielt einen Vortrag über das Schlageter- Denkmal in Schönau und dessen Vergangenheit.
Die informative Präsentation vermittelte einen lebendigen Eindruck vom historischen Kontext des Ersten Weltkriegs sowie den Anfangsjahren der ersten deutschen Demokratie. Es wurde nachvollziehbar, dass der Versailler Friedensvertrag auf große Ablehnung stieß und die sich bildenden Freikorpsverbände gegen den Versailler Vertrag, aber auch gegen die noch junge Weimarer Demokratie kämpften. Auch A. L. Schlageter gehörte einem solchen paramilitärischen Verband an. Bei einer Aktion gegen die Ruhrbesetzung wurde Schlageter verhaftet und von einem französischen Militärgericht zum Tode verurteilt.
Daraufhin tauchte Herr Noe mit den Schülerinnen und Schülern tiefer in die Materie ein, erläuterte die kontroverse Geschichte des Denkmals und leitete her, wie der Schlageter-Kult in der Weimarer Republik und vor allem im Nationalsozialismus entstehen konnte. Auch in Schönau, der Heimatstadt von Schlageter.
Der Vortrag wurde auch als Impuls genutzt, um in einem Brainstorming Fragen zu sammeln, die vor Ort auf einer Infotafel geklärt werden sollen, um auf die Vergangenheit und die Bedeutung des Denkmals hinzuweisen. Dies rundete den die Veranstaltung gelungen ab.
An diesem Tag konnten die Lernenden einen interessanten Einblick in die Lokalhistorie erhalten. Vielen Dank an alle Beteiligten und den Referenten.
Bei den geplanten Projekttagen am Gymnasium Schönau am Ende des Schuljahres wird an diesem Thema, insbesondere an der Gestaltung der Infotafel, noch vertieft gearbeitet.